Dienstag, den 2. April 2019, 19.30 Uhr

 

Aula der Goetheschule Essen

 

Ruschenstr. 1, 45133 Essen-Bredeney

Kein Bauhaus im Westen!? 100 Jahre Rezeption und Wirkung

 

Zeche Zollverein Fördergerüst Schacht XII (1928-1932)

Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer

Photo © Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com

 

Vortrag mit Lichtbildern

 

von

 

Prof. Dr. Thorsten Scheer

 

 

Hochschule Düsseldorf, Peter Behrens School of Arts,

Professur für Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Architekturtheorie

 


Vor 100 Jahren wurde das Staatliche Bauhaus von dem Architekten Walter Gropius als Ersatz und Nachfolge der Großherzoglichen Kunsthochschule und der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Weimar gegründet.

Architektur, Kunst und Design waren aufgerufen, gleichberechtigt und gemeinsam gesellschaftlichen Aufgaben zu dienen.

Walter Gropius ging es um die "Gestaltung von Lebensvorgängen", um Architektur, Kunst und Design für den neuen Menschen und für eine neue Welt. Das Bauhaus war revolutionär und es prägt und inspiriert uns bis heute.  

Unter dem Titel "100 Jahre Bauhaus im Westen" erinnern in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen über 40 Ausstellungen und Projekte an die Gründung der berühmtesten Reformschule. Dabei wird die These verfolgt, dass Impulse aus dem Rheinland und aus Westfalen die Entstehung und Entwicklung des Bauhauses beeinflussten, so wie die Bauhaus-Idee in Nordrhein-Westfalen ihren Niederschlag fand. "100 Jahre Bauhaus im Westen" will mit seinen Veranstaltungen diese Wechselwirkungen in den Blick nehmen und die Vielfalt der Spuren und Zeugnisse des Bauhauses in Nordrhein-Westfalen seit der Weimarer Republik aufzeigen. 

 

Hier setzt der Vortrag von Prof. Dr. Scheer an:

 

Entgegen der Wahrnehmung des Bauhauses als emblematischer Ausdruck der Moderne des 20. Jahrhunderts an sich, setzte seine Rezeption in der rheinischen Provinz faktisch erst viele Jahre nach seiner Schließung durch die Nationalsozialisten unter dem Einfluss des politischen Selbstdarstellungswillens in der Gründungsphase der jungen Bundesrepublik ein.

Seither hat sich das Bauhaus zu einer bis zur Unkenntlichkeit verallgemeinerten Erzählung entwickelt, deren Inhalt sich als umso weniger greifbar darstellt, je mehr sich die als ästhetische Befreiung verstandene, programmatische Ästhetik der Einfachheit durchgesetzt hat. vor diesem Hintergrund versucht der Vortrag Abgrenzungen zur zweckrationalistischen Industriebau-Architektur und zum "Bauhausstil" vorzunehmen.

 

 

Nächste Veranstaltung:

 

Dienstag, 2. April 2019,

19.30 Uhr

 

Aula der Goetheschule Essen

Ruschenstr. 1, 45133 Essen 

Kein Bauhaus im Westen!? 100 Jahre Rezeption und Wirkung

Vortrag mit Lichtbildern

aus Anlass der Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren

 

von

 

Prof. Dr. Thorsten Scheer

Hochschule Düsseldorf,

Peter Behrens School of Arts

 

Eintritt / Abendkasse:

9 €, Schüler / Studenten 2 €